Was bedeutet Tai Chi Chuan?

Mehr als nur eine Kampfkunst

Tai Chi

Im chinesischen bedeutet Tai Chi „Firstbalken“, also der höchste Punkt am Dach. Er bezeichnet auch das Höchste oder Letzte. Es ist ein Begriff aus dem Taoismus. Wir alle kennen das Tai Chi, aber nicht als Tai Chi, sondern als Yin und Yang, das Symbol mit den beiden Fischen. 

Yin Yang

Das Yin Yang Symbol ist eigentlich das Tai Chi Symbol. Es bezeichnet die beiden Gegensätze von Yin und Yang. Tai Chi ist also ein Wirkprinzip aus dem Taoismus.

Chuan

Chuan selbst bedeutet einfach nur „Faust“ oder auch „Kampfkunst“. Nur von Tai Chi zu sprechen ist eigentlich falsch, weil Tai Chi nicht diese Bewegungs- und Kampfkunst ist, sondern ein philosophischer Begriff.

 

 

Tai Chi Chuan

Die Prinzipien, die das philosophische Konstrukt, die philosophischen Ideen des Tai Chi beinhalten, drücken sich in den Techniken, Bewegungen und Prinzipien des Tai Chi Chuan aus. Es bezeichnet umgangssprachlich diese Kampf- bzw. Bewegungskunst.

Tai Chi Chuan für alle!

Tai Chi ist keineswegs nur etwas für die ältere Generation. Ja, es ist eine alte, chinesische Kampfkunst, aber nicht langsam und langweilig, sondern dynamisch und meditativ zugleich - kurz: faszinierend! Generell gilt, dass Tai Chi Chuan von Menschen jeden Alters (und bis ins hohe Alter) geübt und gelernt werden kann.

Was bringt Tai Chi?

Tai Chi Chuan soll für den Körper und den Geist von gesundheitlichem Nutzen sein – und das bis ins hohe Alter.

Die geschmeidigen, langsamen Übungen sind besonders schonend für Knochen, Gelenke und Bänder. Sie können sowohl die Beweglichkeit verbessern, als auch den Körper kräftigen und die Stabilität fördern. Die Formen, welche größtenteils im Stehen ausgeführt werden, trainieren insbesondere die Rumpfmuskulatur. Vor allem tiefliegende Muskeln lassen sich mit Tai Chi Chuan aktivieren, was Beschwerden rund um die Wirbelsäule vorbeugen oder lindern kann. Somit ist Tai Chi Chuan ein guter Ausgleichs-, Reha- und Präventionssport.

Das Üben der Haltungen erfordert eine gute Portion Konzentration. Du musst Ober- und Unterkörper gut koordinieren können und darfst den Fokus nicht verlieren. Insofern ist Tai Chi ein ideales Konzentrationstraining.

Die Übungsfolgen sind geradezu meditativ, was sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Die Kampfkunst soll den Blutdruck senken und den Geist zur Ruhe bringen. Eine gute Disziplin also, um Stress entgegenzuwirken. Eine Einheit Tai Chi Chuan am Abend könnte sogar den Schlaf verbessern.

Wie lernt man das?

Es gibt eine Vielzahl an festen Übungsfolgen, die sogenannten "Formen". Diese werden als Choreographien ausgeführt und können bis zu eineinhalb Stunden dauern. In der westlichen Welt haben sich Kurzformen von 15 bis 20 Minuten durchgesetzt. Anders als bei klassischen Kampfsportarten reagiert man beim Tai Chi Chuan nicht spontan und schnell durch Schläge oder Tritte, sondern folgt strikt einer vorgegebenen Sequenz. Es wird nicht gegen einen echten Gegner gekämpft. Der Konflikt wird vielmehr in sehr langsamen und fließenden Angriffs- und Abwehrbewegungen nachgeahmt. Man spricht auch von einer inneren Kampfkunst.

Beim Tai Chi liegt der Fokus auf der Körperspannung, einer tiefen, langsamen Bauchatmung und dem Prinzip der Achtsamkeit. Das bedeutet, dass der Praktizierende die Bewegungen bewusst und kontrolliert ausführt und dabei sowohl seinen Körper als auch die Umwelt wahrnimmt.

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